Ministerin bei Lanz: Hubertz will sich beim Wohnungsbau auf kein Ziel festlegen
Verena Hubertz, die neue Bundesbauministerin, hat in der Sendung von Markus Lanz erklärt, dass sie eine flexible, regionale Herangehensweise im Wohnungsbau favorisiert, statt sich auf konkrete Zielzahlen festzulegen.
Hintergrund der Diskussion
Verena Hubertz, seit 2025 Bundesbauministerin, sieht die Wohnungsbauproblematik als eine der größten Herausforderungen ihrer Amtszeit an. Ihre Vorgängerin, Klara Geywitz, hatte es nicht geschafft, die ambitionierten Ziele von 400.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr zu erreichen, was weiter zu einem Mangel an bezahlbarem Wohnraum führte. Hubertz möchte nun Maßnahmen setzen, die auf die spezifischen Anforderungen der Regionen eingehen.
Strategie und Ziele
Hubertz möchte die Bürokratie im Bauwesen um 25 Prozent abbauen und den Bau von Wohnungen mit Mieten unter 15 Euro pro Quadratmeter anstreben. Sie betonte, dass eine starre Zielverpflichtung zu kurz greife und die realistischen Veränderungen in den regionalen Bedürfnissen nicht berücksichtige. Stattdessen setzt sie auf Flexibilität, um schnell auf demografische Veränderungen und Einwanderungsentwicklungen zu reagieren.
Herausforderungen im Wohnungsmarkt
Derzeit gibt es in Deutschland etwa 1 Million Sozialwohnungen, ein Viertel im Vergleich zu der Anzahl in den 1980er Jahren. Mit Baukosten zwischen 4.000 und 5.000 Euro pro Quadratmeter ist es eine Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Kritische Stimmen und Erwartungen
Ökonom Matthias Günther äußerte Bedenken hinsichtlich der Machbarkeit von Hubertz‘ Mietpreiszielen, besonders in hochpreisigen Städten wie München und Hamburg. In der Öffentlichkeit werden vermehrt konkrete Maßnahmen und realistische Planungen gefordert, um die Wohnraumnot zu lindern.
Öffentliche Wahrnehmung
Die Bevölkerung zeigt sich skeptisch gegenüber den Versprechungen und fordert von der neuen Ministerin greifbare Ergebnisse. Viele Menschen sind unzufrieden mit der derzeitigen Lage am Wohnungsmarkt und erwarten von der Politik umsetzbare Lösungswege.
Fazit
Verena Hubertz‘ Ansatz, mit Flexibilität und regionaler Anpassung den Wohnungsbau anzukurbeln, könnte ein Weg zur Lösung sein, benötigt jedoch Zeit und die Zusammenarbeit aller relevanten Akteure, um spürbare Verbesserungen zu bewirken.